Erdwärmekörbe

Erdwärmekörbe

Erdwärmekörbe sind innovative Heizmöglichkeiten – Für die, die ein modernes Heizsystem für ihr Haus suchen, um zu heizen und das Brauchwasser warm zu machen, sowie unabhängig von den stetig steigenden Öl- und Gaspreisen sein möchten, die sollten sich auf jeden Fall für eine Erdwärmekorbanlage entscheiden.

Was ist ein Erdwärmekorb?

Aufbau eines ErdwärmekorbsDoch um was handelt es sich bei Erdwärmekörben eigentlich genau und wie funktioniert er? Der Erdwärmekorb ist tatsächlich ein überaus großer Korb, welcher vor das Haus in eine rund 2 bis 3 Meter tiefe Gruppe gesetzt wird, welche zuvor von einem Bagger ausgehoben wird. Zumeist werden mehrere Körbe gleichzeitig in die Erde gesetzt. Untereinander werden die großen Konstruktionen mit so genannten Elektroschweißmuffen verbunden und mit dem bereits vorhandenem Erdreich und Wasser eingeschlämmt. Hierbei muss erwähnt werden, dass der Druck stets geprüft werden muss, dieser Vorgang sowie das Befüllen der Anlage erfolgt über einen Verteiler, welcher beispielsweise an der Hauswand befestigt wird.

Ein Erdwärmekorb besteht aus folgenden Bestandteilen (natürlich gibt es verschiedene Modelle, allerdings sind die nachfolgenden Werte Standard.)

ErdwärmekörbeDurchmesser: oben 1,9 Meter, unten 0,9 Meter
Höhe: ca. 1,3 Meter
Rohrlänge: 100 Meter, PE 100 PN 16
Rohrdimension: rund 32 mal 2,9 mm
Soleinhalt: ca. 50 Liter
Gewicht ohne Sole: ca. 20 Kilogramm
Entzugsleistung: rund 0,7 bis 1,0 kW (in Abhängigkeit und Auslegung der vor Ort vorhandenen Bodenbeschaffenheit, bei einer maximalen Entzugsleistung von ca. 1.800 h/a nach allgemein gültigen Auslegungskriterien)
Optionale Möglichkeit: zweiter Kreislauf für solare Einbindung

Heizen mit dem Erdwärmekorb

Die Frage stellt sich nun natürlich, wie mit solch einem Erdwärmekorb ein ganzes Haus geheizt und das tägliche Nutzwasser angewärmt werden kann?
Der Erdwärmekorb befindet sich in Oberflächennähe des Erdreiches, über das ganze Jahr hinweg beträgt die Temperatur in diesem Bereich zwischen 4 °C und 12 °C. In einem Erdwärmekorb zirkuliert Flüssigkeit - jene nimmt die Umgebungswärme mit auf und führt diese komplett zur Wärmepumpe. Bei der Wärmepumpe findet sich ein Kältemittel, dieses verdampft bereits nach sehr niedrigen Temperaturen, es wird gasförmig. Das gasförmige Kältemittel wird anschließend mit einem strombetriebenen Verdichter verringert, wobei der Druck und somit auch die Temperatur ansteigt. Nun kommt der Wärmetauscher ins Spiel und übernimmt hierbei eine sehr wichtige Rolle, er gibt die Wärme des heiß gewordene Kältemittel an das Heizsystem ab.
Der Kreislauf beginnt ab diesem Schritt, das Kältemittel kühlt nun wieder ab, der Druck und die Temperatur sinkt, es kann erneute Wärme aus den Erdwärmekörben aufgenommen werden, und so weiter. Die Heizmethode mit Hilfe von Erdwämekörben ist überaus intelligent, so kann 75 Prozent des kompletten Wärmebedarfs für die Heizung und das Brauchwasser kostenlos aus dem Erdreich geholt werden.

Vorteile der Erdwärmekörbe

Die eindeutigen Vorteile von Erdwärmekörben:
Der Verbraucher mit einem Erdwärmekorb kann zwei Mal im Jahr seine Heizkosten bis zu 70 Prozent gegenüber Öl und Gas senken.
Die Installationsdauer ist nicht aufwendig und benötigt lediglich 2 Tage, inklusive dem Anschließen.
Ein Erdwärmekorb muss von niemandem genehmigt werden.
Ein Erdwärmekorb ist umweltfreundlich und kann auch in Wasserschutzgebieten in den Boden eingesetzt werden.
Es handelt sich bei Erdwärmekörben um ein wartungsfreies Heizsystem.

Abschließend sollte noch erwähnt werden, dass rund 9 Erdwärmekörbe für ein modernes Einfamilienhaus von 120 bis 160 Quadratmetern benötigt werden, um dieses zu beheizen.