Gold als Geldanlage

Bedingt durch ständige Wirtschaftskrisen und die hohen Schwankungen der Aktienkurse wird Gold inzwischen immer wichtiger als Geldanlage.

Gold als sichere Geldanlage

GoldmünzenDer Anleger hat dabei die Möglichkeit zwischen verschiedenen Formen zu wählen. Die am häufigsten gewählte Form ist der Kauf eines Goldbarrens, der dann irgendwo (meist in Banken) eingelagert wird. Legt man sein Geld in Form von Gold an, ist man an keine Mindestlaufzeiten gebunden und so kann man sein Kapital jederzeit wieder auslösen und umschichten. Das macht Gold zu einer sehr flexiblen Anlageform, die außerdem eine hohe Sicherheit besitzt. Eine andere Möglichkeit ist der Ankauf von Schmuck, der allerdings nie aus komplett reinem Gold besteht.

Die Reinheit des Goldes in Karat oder Promille?

Die Reinheit des Goldes wird in Karat gemessen, reines Feingold hat 24 Karat. Inzwischen werden allerdings häufiger Promillewerte benutzt, um die Reinheit des Goldes anzuzeigen, größtenteils kann man Gold in 3 Reinheitsgraden erwerben: 333 Promille, 585 Promille und 999 Promille. Logischerweise ist das 333er Gold am günstigsten zu erwerben, es besteht aber auch nur zu 33% aus Gold, die anderen 67% bestehen aus anderen Metallen (meist Silber oder unedle Metalle). Bei Schmuckstücken werden allerdings nur selten große Wertsteigerungen erreicht, hier besteht die größte Chance, wenn es sich um ausgewählte Einzelstücke handelt.

Indirekte Geldanlagen für Gold

Man kann aber auch indirekt Goldanlagen tätigen, indem man zum Beispiel Aktien großer Goldabbauunternehmen kauft. Diese Aktien unterliegen aber natürlich größeren Wertschwankungen und unter Umständen kann es hier auch größere Verluste geben. Das muss allerdings jeder Anleger individuell für sich entscheiden. Das Wachstum einer soliden Goldaktie bietet auf jeden Fall eine große Renditechance innerhalb kurzer Zeit.

Gold

GoldKaum ein Metall spielt eine so große Rolle in der Weltwirtschaft und den globalen Kapitalströmen wie Gold. Aber was ist Gold überhaupt? Gold gehört zu den Edelmetallen und steht im Periodensystem der Elemente an 79. Stelle und hat eine hellgelb glänzende Farbe. Das Kürzel „Au“ für Gold stammt von dem lateinischen Wort „Aurum“.

Geschichte des Goldes

  • Gold wird bereits seit ca. 4.000 Jahren nachweislich abgebaut und verarbeitet.
  • Die berühmtesten altertümlichen Gegenstände aus Gold sind die Himmelsscheibe von Nebra und der goldene Hut von Schifferstadt.
  • Bereits in dieser frühen Zeit galt Gold als außerordentlich wertvoll und im Mittelalter machte es Spanien für eine kurze Zeit zur reichsten Nation der Welt. Die spanischen Konquistadoren erbeuteten große Mengen Gold auf ihren Raubzügen durch Lateinamerika und eine große Menge Gold soll sich noch immer an Bord versunkener Galeonen befinden.
  • 1849 gab es den ersten großen Goldrausch in den vereinigten Staaten der USA, in Kalifornien wurden größere Mengen Gold gefunden und eine Menge Abenteurer und Goldsucher stürzten in die Region um reich zu werden.
  • 1897 kam es zu einem zweiten Goldrausch, diesmal in Alaska und das Spiel von 1849 wiederholte sich. Reich wurden damit allerdings nur die wenigsten.

Gewinnung von Gold

Die damals beinahe ausschließlich verwendete Methode war die Goldgewinnung durch Waschen. Dabei wurde der Sand eines Flusses mit einem sehr feinen Sieb durchgesiebt und die größeren Goldpartikel haben sich dann im Sieb verfangen. Dies führte allerdings nur zu einer geringen Ausbeute bei einem extrem hohen Zeitaufwand des Goldsuchers. Hobby-Goldsucher arbeiten allerdings noch heute so.

Goldgewinnung aus der Erdkruste

Gold kommt in der Erdkruste grundsätzlich gediegen vor, das heißt, es muss nicht extra aus Erzen herausgelöst werden, sondern kann direkt aus Gestein gefiltert werden. Der eigentliche Anteil an Gold in der Erdkruste ist allerdings unfassbar gering: 0,005 ppm. Diese Fakten sorgen aber sicherlich nicht für die Faszination, die von diesem Metall ausgeht.

In der heutigen Zeit wird Gold vor allem durch Bergbau gewonnen, dieser lohnt sich bereits ab einem Goldvorkommen von einem Gramm pro Tonne Gestein. Hier werden überwiegend schwere Maschinen eingesetzt, der Abbau von Hand findet eigentlich kaum noch statt. Eine weitere Methode Gold zu gewinnen ist die Amalgation, hier reagiert Gold mit Quecksilber zusammen zu Amalgam, welches danach erhitzt wird. Dadurch verdampft der Quecksilberanteil und zurück bleibt reines Rohgold. Bei dieser Variante ist allerdings eine große Vorsicht geboten, weil Quecksilber ein hochgiftiger Stoff ist. Heute werden in etwa 2.600 Tonnen Gold jährlich gefördert, das sind in 2 Jahren soviel, wie im kompletten Mittelalter dokumentiert ist.

Goldreserven

Die größten Goldreserven liegen übrigens nicht auf der Erde im Gestein verborgen, sondern im Ozean, hier ist es mikroskopisch klein im Salzwasser gelöst. Bereits in den 1920er Jahren versuchte ein deutscher Chemiker, dieses Gold aus dem Meerwasser herauszufiltern, allerdings ist die Konzentration so gering, dass es sich wirtschaftlich bisher einfach nicht lohnt. Sollte sich der Goldpreis allerdings weiter in ungeahnte Höhen bewegen, könnte es irgendwann durchaus lohnenswert werden, auch das im Wasser vorhandene Gold abzubauen.

Deckung der Währungsbestände mit Goldreserven

Im frühen 20.Jahrhundert waren die meisten Währungsbestände durch Gold gedeckt, so auch in Deutschland. Nach dem verlorenen 1.Weltkrieg und den dadurch verbundenen Reparationszahlungen wurden allerdings die Goldreserven des deutschen Reiches verbraucht und die Währung musste zwangsweise ungedeckt bleiben. Dadurch kam es zu der sehr starken Inflation am Ende der 20ger Jahre. Heute gilt Gold als ungeeignet zur Währungsdeckung, vor allem, weil auch die Gesamtmenge des Goldes nicht mal ansatzweise ausreichen würde. Mit dem heutigen Gesamtbestand an Gold, der einen Gesamtwert von 2,5 Billionen € hat, könnte man gerade einmal die Staatsschulden von Deutschland decken.