Solarspeicher - Wärmespeicher
Solarspeicher werden in zwei grundsätzliche Kategorien unterteilt.
Solar-Langzeitspeicher
Solarspeicher bzw. Langzeitspeicher können die ihnen über eine Solarthermie zugeführte Energie relativ lange ohne größeren Energieverlust speichern. Dies geschieht bei den gebräuchlichsten Anlagen über den Wärmeträger Wasser oder ein Wasser-Kiesgemisch. Weniger Verwendung finden derzeit Speicher auf thermochemischer Basis oder sog. Latent-Wärmespeicher.
Solar-Kurzzeitspeicher
Die zweite Gruppe sind Kurzzeitspeicher, die die ihnen zugeführte Wärmeenergie nur über wenige Stunden oder Tage erhalten können. Für diesen Typus werden fast ausschließlich Wasser-Speicherbehälter verwendet. Seit kurzer Zeit sind auch thermochemische Typen auf dem Markt erhältlich.
Regeneratoren werden auch in die Kategorie der Kurzzeitspeicher geführt, sind aber nur für Industrien mit großen zeitlich kurz auftretenden Abwärmemengen rentabel.
Funktionsweise der Wärmespeicherung
Wie bereits aufgeführt, sind verschiedene Arten der Wärmespeicherung möglich, wobei Wasser am häufigsten als Speichermedium eingesetzt wird. Die Abführung von Wärme aus dem Solarmodul in das Speichermedium geschieht über einen Wärmetauscher, wobei Anlagen mit Kies die Energie mittels Luft ein- und ausbringen. Anlagen, die auf dieser Technik beruhen, müssen über eine relativ große Menge des Speichermediums verfügen, um die Energie längerfristig halten zu können. Hinzu kommt eine starke Isolierung sowie eine hohe schlanke Bauform, sodass sich unterschiedliche thermische Schichten bilden können.
An thermochemischen Anlagen, die umkehrbare chemische Reaktionen nutzen, wird seit geraumer Zeit intensiv geforscht. Das größte Manko dieser Technik ist neben einem vergleichsweise hohen Anschaffungspreis, die Reaktionszeit während der Speicherung, da die verwendeten Speichermedien träger reagieren, als zum Beispiel Wasser.
Solarspeicheranlage in Kombination mit anderen Energielieferanten
Solarspeicher
Beide Arten der Solarspeicheranlagen können zusätzlich durch andere Energielieferanten erwärmt werden, was ihre Anwendung flexibler gestaltet, und auch die Angst nur von einer Energiequelle abhängig zu sein ausräumt. Technisch gesehen werden solche Anlagen als bivalent bezeichnet, wobei es egal ist, ob ein Durchlauferhitzer dem System Wärme zuführt, ein Heizkessel oder aber Fernwärme verwendet wird.
Neben Brauchwassertanks, die ausschließlich der Erwärmung des Trinkwassers dienen, gibt es Kombinationen, die zusätzlich die Heizungsanlage unterstützen können. Bei dieser Technik wird der Heizkreislauf im unteren Teil des Heizkessels über einen Wärmetauscher aus dem Solarspeicher vorgeheizt. Nur bei Bedarf liefert der Brenner die zusätzlich benötigte Energie, um den Vorlauf der Heizung auf die Solltemperatur zu erwärmen. Eine strikte Trennung zwischen Trinkwasser und Heizkreislauf versteht sich aufgrund der Gefahr der Verunreinigung mit Keimen von selber.
Worauf sollte man beim Kauf eines Solarspeichers achten?
Die wichtigsten Werte eines Solarspeichers sind der Nutzungsgrad, die Energiespeicherdichte, Be- und Entladezeiten, die maximale Beschickungstemperatur und die maximalen Speicherzyklen.
Nutzungsgrad der Solarspeicher
Der Nutzungsgrad bezieht sich auf das Verhältnis zwischen der eingebrachten Energie zur maximal nutzbaren Energie.
Die Energiespeicherdichte der Solarspeicher
Die Energiespeicherdichte ist als Wert der maximal zuzuführenden Energie in Bezug zum Gesamtgewicht oder des Volumens des Speichermediums zu verstehen.
Beladezeit - Entladezeit der Solarspeicher
Werte für die Be- und Entladezeit geben an wie viel Zeit benötigt wird, um eine bestimmte Menge an Energie dem System zuzuführen oder sie zu entnehmen.
Beschickungstemperatur der Solarspeicher
Die Beschickungstemperatur gibt die maximale Obergrenze der Temperatur an, mit der der Speicher betreiben werden kann.
Speicherzyklen
Angaben zur maximalen Anzahl der Speicherzyklen sind nur für thermochemische Anlagen relevant und geben ähnlich den Ladezyklen eines Akkumulator an, wie oft der Speicher be- oder entladen werden kann, ohne das die Speicherkapazität beeinträchtigt wird.
Preise für Solarspeicher
Die Preise für Solarspeicher sind natürlich vom Hersteller sowie der Ausführung abhängig. Generell sollten für Speichergrößen von 300 Litern aber durchaus 600 - 700 Euro für einen einfachen Speicher angesetzt werden.
Größere Solarspeicher mit bis zu 1000 Litern Inhalt in Edelstahlausführung können aber leicht die Grenze von 4000 Euro oder mehr überschreiten.
Hinzu kommen Leistungen wie Montage der Speichereinheit, anpassen an gegebene Heizkesselsysteme, Verlegung der Rohre zu und von den Solarkollektoren sowie Kosten für die Kollektoren selber.
Preiswerte Kollektoren mit einer Absorberfläche von 5 Quadratmetern liegen bei ungefähr 700 Euro, wobei die Montage auf einem Dach nicht eingerechnet ist.
Solar-Stromspeicher
Mit einem einer speziellen PV Stromspeicher können Sie als Alternative den selbst erzeugten Strom in einer Batterie speichern und bei Bedarf. Auch hier sollte die Leistung und die Kapazität der Batterien mit einer guten Planung auf Wirtschaftlichkeit berechnet werden. Der Batteriespeicher funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie ein Akku. Welches dieser Energiespeicher-Systeme am wirtschaftlichsten für den Einsatz in Ihrem Haus ist, berechnet Ihnen ein geprüfter Fachbetrieb mit nur wenigen Angaben im Angebotsformular.
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