Silbermünzen
Alle Münzen, deren Silbergehalt über 50 % des Gesamtgewichtes liegt werden als Silbermünzen bezeichnet. Es wird dabei von einem sogenannten Raugewicht gesprochen, das das Gesamtgewicht der Münze angibt und dem Feingewicht, der eine Aussage darüber macht wie viel Silber in der Münze enthalten ist.
Während Silbermünzen früher als Kurant- oder Scheidemünzen verwendet wurden, also im normalen Geldumlauf befindlich waren, sind sie seit 1970 aus diesem verschwunden und dienen seitdem nur noch als Gedenkmünzen und Geldanlage.
Silber Gedenkmünzen
SilbermünzenIm Bereich der Gedenkmünzen gibt es Weltweit eine große Vielfalt. Alleine in Deutschland erscheinen seit der Einführung des Euro jährlich fünf Silber-Gedenkmünzen mit einem Nennwert von jeweils zehn Euro. Die Wertigkeiten solcher Münzen unterliegen dabei in erster Linie der Auflage der Münzen und so haben neue Gedenkmünzen, die leicht in Auflagen um die zwei oder drei Millionen Stück erscheinen können auch nur einen verhältnismäßig geringen Wert der unter Umständen auch nur dem Nominalwert entsprechen kann.
Mit zunehmendem Alter und dementsprechend auch zunehmender Seltenheit einer Gedenkmünze kann der Wert allerdings deutlich ansteigen und unter Sammlern ein Vielfaches des Nominal- oder Materialwertes erreichen. Als Geldanlage bieten sie also hohe Chancen bei großem Risiko, da schon minimale Kratzer auf der Silbermünze den Wert erheblich mindern können, beziehungsweise ein Exemplar bei Sammlern einfach nicht beliebt sein kann und daher auch keine guten Preise im Verkauf erzielt.
Anlage- oder Bouillonmünzen
SilbermünzenDie zweite Kategorie der Silbermünzen sind die sogenannten Anlage- oder auch Bouillonmünzen. Diese werden in sehr hohen Stückzahlen geprägt und ihr Wert ergibt sich aus dem Materialwert der jeweiligen Münze, denn auch wenn nahezu alle Anlagemünzen einen Nennwert aufweisen, dient dieser lediglich als Referenz dafür, dass es sich um eine offizielle Münze handelt und er liegt immer deutlich unter dem Materialwert.
Die Preise für Anlagemünzen entsprechen daher auch dem Materialwert zum Zeitpunkt des Einkaufes mit einem leichten Aufschlag der dadurch zustande kommt, dass sich das Prägen einer Münze mit Motiv aufwendiger gestaltet als beispielsweise das Gießen eines Silberbarrens.
Während es teilweise historische Anlagemünzen gibt, die alten Vorbildern in Gewicht und Feingehalt entsprechen, liegen die meisten modernen Anlagemünzen mit einem Gewicht von einer Unze, einer halben, viertel oder zehntel Unze vor. Allerdings existieren auch Anlagemünzen mit einem Feingewicht von einem Kilogramm.
Mehrwertsteuer beim Kauf von Silber
SilberWährend Goldmünzen im Einkauf Ohne Mehrwertsteuer erworben werden können fällt beim Einkauf von Silbermünzen in nahezu ganz Europa eine Mehrwertsteuer an. Eine Ausnahme bildet dabei Deutschland, dass für Anlagemünzen eine verringerte Mehrwertsteuer in Höhe von 7% vorsieht, während andere Silberprodukte mit 16% besteuert werden.
Die bekanntesten Silbermünzen
Die wohl bekannteste silberne Anlagemünze ist die „American Eagle“ mit einem Gewicht von einer Unze die 1986 das erste mal erschien und seitdem mit unverändertem Motiv gefertigt wird. Die Auflage liegt jedes Jahr im Millionenbereich und erreichte im zweiten Jahr ihrer Prägung einen Höhepunkt mit einer Auflage von 11,4 Millionen Stück.
Weitere bekannte Silbermünzen sind die „Maple Leaf“ aus Kanada sowie verschiedene Versionen der „Libertad“ aus Mexiko.